Margarete Weidling-Roehse

Bildhauerin - Emailleurin | Galerie Feuerfarben - Berlin

Biografie

Margarete Weidling-Roehse

Margarete Weidling-Roehse wurde am 28.11.1923 als zweite von drei Töchtern des Gartenarchitekten und Baumschulbesitzers Walter Roehse in Gütersloh geboren. Ihr ursprünglicher Berufswunsch war Gartengestalterin. Von 1950 bis 1960 war sie mit dem Eiermann-Schüler und Kieler Architekten Herbert Weidling verheiratet. Ihre beiden Töchter Sabine und Janina wurden 1950 und 1956 geboren.

Im Freundes- und Kollegenkreis hieß sie „Katharina“.

Margarete Weidling-Roehse starb am 17.12.2003 in Kiel. Sie wurde im Familiengrab in Gütersloh beigesetzt.

Grab der Familien Roehse in Gütersloh. Foto: Susanne Arndt

Ausbildung und künstlerisches Schaffen
Margarete Weidling-Roehse studierte von 1949 bis 1953 Bildhauerei an der Kunstakademie in Karlsruhe. Ihr Lehrer war der Bildhauer Carl Trummer.

Im Oktober 1947 wurde die Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe nach Krieg und Zerstörung wieder eröffnet. „Der Andrang der jungen Menschen, die es zum Kunststudium trieb, war enorm. Doch konnten von 850 Anmeldungen nur 150 berücksichtigt werden.“ In den freien Künsten „wird, gemessen an den verfügbaren Unterkünften und der unerläßlichen Zahl an Zeichen-, Mal- und Bildhauerklassen, wiederum nur eine auf scharfer Auslese beruhende Studierendenzahl ans Werk gelassen.“

Hermann Keil, Zur Geschichte der staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 1854-1954
Im Garten der Kunstakademie Karlsruhe 1949
Bildhauerklasse Carl Trummer ca. 1953.
Obere Reihe, 2. v.l.: Carl Trummer.
Unten, 4. v.l.: Margarete Weidling-Roehse

Seit 1953 lebte und arbeitete Margarete Weidling-Roehse in Kiel. Zahlreiche von ihr entworfene Kunst-am-Bau-Projekte in Schleswig-Holstein zeugen von der Suche der Künstlerin nach einer auf den jeweiligen Standort ausgerichteten Verbindung von Architektur und Kunst. Dass von diesen Werken inzwischen einige „verschrottet“ wurden, ist ein trauriges Beispiel schleswig-holsteinischen Kulturbanausentums und organisierter Verantwortungslosigkeit.

ca. 1955

Zu Margarete Weidling-Roehses Freundeskreis zählten die Malerin Dagmar Schulze-Roß, der Maler Alfred Roß, die Keramiker Christa und Johannes Gebhardt, die Journalisten Klaus Reinhardt und Hans Henseleit, der Bildhauer Jan Koblasa, die Malerin Evelyn Gesen, der Architekt Bernfried Rättig, die israelische Emailleurin Marga Michaeli, die Keramikerin Sabine Jeck, die Malerin Liesel Härle-von Werder.

Margarete Weidling-Roehse hatte Freude an vielfältigen handwerklichen Techniken. Sie setzte mit großer Exaktheit Achtekturentwürfe in Modelle um. In den 1960er Jahren arbeitete sie zeitweilig mit dem Goldschmied Wolf Klau in der Schuckgestaltung zusammen. Einige ihrer Skulpturen, insbesondere kleinformatige Entwürfe, formte sie aus Ton.

Margarete Weidling-Roehse war von 1972 bis 1989 am Kieler Hans-Geiger-Gymnasium als Werklehrerin tätig. Seit 1977 experimentierte sie mit dem Werkstoff Email und setzte dieses Material nach seinen Möglichkeiten unorthodox und vielseitig zur Bildgestaltung ein. So schuf sie ein umfangreiches Oeuvre aus dem Werkstoff Email auf Kupfer, bestehend aus Bildplatten und angewandten kunsthandwerklichen Arbeiten.

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